Den Kern der neuen Form von Herrschaft durch Augustus bildete dessen Zugriff auf die tribunicia potestas und das imperium proconsulare.
Davon wurde das ius auxilii abgeleitet. Zur Darstellung der „popularen Methode“ in Quellen antiker Autoren vgl.
Dettenhofer, Maria H., Herrschaft und Widerstand im augusteischen Principat (Historia Einzelschriften 140), Stuttgart 2000, 126. dazu Mommsen, StR II, 1, insbs. [25] Vgl. Dio 53, 17, 10. Die tribunizische Gewalt unterschied sich von der der Obermagistrate dadurch, dass Tribune kein imperium innehatten. Tribunus plebis, rendered in English as tribune of the plebs, tribune of the people or plebeian tribune, was the first office of the Roman state that was open to the plebeians, and was, throughout the history of the Republic, the most important check on the power of the Roman Senate and magistrates. Im Prinzipat blieb das Volkstribunat weiterhin fest in den cursus honorum eingebunden. Die Herrschaft sei deshalb legitim, weil der princeps diese nicht usurpatorisch an sich gerissen, sondern von den Institutionen des Staates verliehen bekommen habe. Neben den Res Gestae des Augustus steht als Hauptquelle der historiographische Bericht des Cassius Dio zur Verfügung, dessen Aussagen mit denen von Appian, Orosius und Tacitus verglichen werden sollen. Zitate werden unverändert wiedergegeben. Aus der plebejischen Zuordnung ergab sich das Signal für eine Interessensvertretung. Um die Fiktion der Annuität zu wahren, wurde die Vollmacht jährlich (allerdings automatisch) erneuert – oft wie beim regulären Tribunat am 10. Die potestas im staatsrechtlichen Sinne war an das Innehaben eines entsprechenden Amtes – des Konsul, des Quästors, des Ädilen oder eben des Volkstribuns – gebunden. Dieses Machtinstrument ergab sich aus der Pflicht des Volkstribunen, Plebejern bei Übergriffen von Magistraten, also ursprünglich Patriziern, zu Hilfe zu eilen (auxilium ferre). 2. Um zu zeigen, inwieweit die tribunicia potestas geeignet war, einen der Grundpfeiler des Prinzipates zu bilden, muss vorab untersucht werden, welche Rechte und Befugnisse mit dieser potestas verbunden waren. A., Political History, 30 B.C.-A.D. 14, in: Bowman, Alan K. / Champlin, Edward / Lintott, Andrew (Hrsgg. Tribunus 13. [10] Nach den Ständekämpfen wurde das Amt in die Organisation des Gesamtstaates einbezogen. [7], Der Ursprung des Volkstribunats ist in den frühen Ständekämpfen Roms zu suchen, als die einfachen Bürger mit den Patriziern um politische Beteiligung und wirtschaftliche Freiheiten rangen. in der Zeit der Auseinandersetzungen zwischen Optimaten und Popularen zeigt jedoch auch, inwieweit die Neustrukturierung der politischen Entscheidungsinstanzen durch eine machtbewusste Amtsführung mit dem Tribunat möglich war. Hier kam auch das Gesetzgebungsrecht zum tragen, das eng mit dem Recht, vor der Bürgerschaft zu reden, verbunden war. Die Tribunizische Gewalt (lateinisch tribunícia potéstas) bezeichnet die Amts- und Gewaltbefugnisse der Volkstribunen im antiken Rom.
[11] Bleicken schreibt dazu: „Das Volkstribunat […] besaß […] als Konsequenz der Beendigung des Streits kein politisches Ziel mehr. tribunicia potestas - Amtsbefugnis eines Volkstribunen. Übersetzung Latein-Deutsch für tribunicia potestas im PONS Online-Wörterbuch nachschlagen! 30 v. Chr. Von maßgeblicher Bedeutung waren zunächst jene Rechte und Befugnisse, die im Amt der Volkstribune inhärent waren. Die Basis und Intensität der Macht würde sich in seiner alle anderen Personen übertreffenden auctoritas wiederspiegeln.
[16] Am Ende der Liste von Aufgaben und Rechten standen tribunizische Spezialbefugnisse, aufgrund derer den eigentlich zuständigen Amtsträgern in Rom in verschiedener Weise Hilfestellungen gewährt wurden.[17]. Die Verleihung der tribunicia potestas an Augustus ist aufgrund der Quellenlage[7] unklar und umstritten. Diese Website verwendet Cookies.
Auf der Grundlage ihres ius coercitationis übernahmen die Tribunen die allgemeine Oberaufsicht und damit auch eine Rolle als „Schirmherren der Gemeinde“, indem sie Plebejer in Gerichtsprozessen verteidigten oder selbst politische Rechenschaftsprozesse verhandelten. Als Beispiel für eine solche Verwendungsweise können die Res Gestae des Augustus herangezogen werden, wo es in RG 4, 4 heißt: consul fueram terdeciens, cum scribebam haec, et eram septimum et tricensimum tribuniciae potestatis. Die tribunizische Gewalt war ursprünglich noch keine Amtsgewalt, da sich diese nicht aus der bürgerschaftlichen Volkswahl ableitete. [24] Vgl. [1] Historisch korrekt kann eigentlich erst nach der Verleihung dieses Ehrennamens durch den Senat am 16. 2. Ein Tribun, der sich während seines Amtsjahres unangemessen verhielt, nahm das Ende seiner Laufbahn in Kauf. Dies beschreibt allerdings eine Funktion, die bei der Begründung des Prinzipats nur als ein Nebenaspekt angesehen werden kann und erst nach der Stabilisierung der kaiserlichen Herrschaft stärker zur Geltung kam. [6] Sie hatten aber im Prozess (cognitio) die tribunizischen Gewaltmittel, wozu die Verhaftung (prensio), die Einkerkerung (in carcerem ducere), die Tötung durch Sturz vom Tarpejischen Felsen (de Saxo deicere) und der Einzug des Vermögens (consecratio bonorum) gehörten.
Möglichkeit, Gelegenheit, Erlaubnis . Syme hat in seiner Apologie ein Bild entworfen, wonach ein Konglomerat ganz unterschiedlicher Gründe und Ursachen die Errichtung des Prinzipats bedingte. Rolle und Funktion der tribunizischen Gewalt in der späten Republik und im Kaiserreich, 3. Ronald Syme hat in seiner Monographie „The Augustan Aristocracy“ eine aus aristokratischer Sicht heraus verfasste „positive Apologie“ entwickelt, welche die notwendige Errichtung des Prinzipats durch Augustus[1] und ihre Akzeptanz durch weite Teile der Bevölkerung insbesondere aber durch die Führungsschicht Roms erklären soll.
Im Laufe des 4. Das Gesetz bestimmte, dass die Beschlüsse der concilia plebis für den ganzen populus verbindlich seien. Weiterhin gehörte das Interzessionsrecht zur Amtsgewalt, welches zunächst faktisch nur zu magistratischen Handlungsverboten führte, aus dem sich im Laufe der Zeit aber ein initiatives Verbietungsrecht gegenüber allen anderen – auch höheren – Amtsgewalten entwickelte.
RE VI A,2 (1937) 2454 ff.
auch Mattingly, Harold B., Tribunicia Potestate, in: The Journal of Roman Studies 20 (1930), 78-91. Die historischen Quellen zur Übertragung der tribunicia potestas und ihre Diskussion in der Geschichtswissenschaft, 4.
[…] Die Problematik tritt ferner dadurch besonders scharf hervor, dass dieses Amt ohne Inhalt nicht mit geringen, gleichgültigen, sondern mit den größtmöglichen Mitteln ausgerüstet war.“[12] Eine Auflistung dieser „größtmöglichen Mittel“ hat Theodor Mommsen vorgenommen, wobei er seine Darstellung der mit dem Amt verbundenen Rechte zeitlich differenziert. zeigte, war es fast immer möglich, mindestens einen anderen Tribunen gegen seinen Kollegen in Stellung zu bringen. Baumann, Richard A., Tribunician Sacrosanctity in 44, 36 and 35 B.C., in: Rheinisches Museum für Philologie 124 (1981), 166-183, hier S. 173. Auch für Augustus’ Nachfolger gehörte die tribunicia potestas fortan über Jahrhunderte zum Kernbereich ihrer kaiserlichen Macht. ), The Cambridge Ancient History, 2nd ed., Vol. Bleicken hat festgestellt, dass in solchen Momenten die Volkstribune nicht selbständig handelten. [8] Um die Position der Volkstribune zu stärken, verpflichtete sich die plebs eidlich, für deren Unverletzlichkeit einzustehen. [Hrsg. [20] Hierbei kamen insbesondere die Kontrolle von senatorischen Standesgenossen und die Leitung von Wahlen zum Tragen. A protector or champion of the people. Thommen, Lukas, Das Volkstribunat der späten römischen Republik (Historia Einzelschriften 59), Stuttgart 1989. ), Between Republic and Empire - Interpretations of Augustus and His Principate, Berkeley / Los Angeles / Oxford 1990, 71-122, hier 110-111. Bleicken, Jochen, Imperium consulare / proconsulare im Übergang von der Republik zum Prinzipat, in: ders. Im Zuge der Gründung des Prinzipats durch den ersten römischen Kaiser Augustus kam es zu einer Trennung von Amt und Amtsgewalt des Volkstribunen. Der Begriff selbst werde erst in Quellen aus der Kaiserzeit überliefert.
Die potestas im staatsrechtlichen Sinne war an das Innehaben eines entsprechenden Amtes – des Konsul, des Quästors, des Ädilen oder eben des Volkstribuns – gebunden. Sion-Jenkis, Karin, Von der Republik zum Prinzipat, Stuttgart 2000, 106-114. Erst während der Bürgerkriegszeit am Ende der Republik spielte das Volkstribunat angesichts der Uneinigkeit der Nobilität eine wichtige Rolle und wurde insbesondere von popularen Politikern zur Durchsetzung ihrer Ziele benutzt. [22] Vgl.
In der hier vorliegenden Arbeit steht die Struktur dieser neuen Regierungsform im Vordergrund, die aus dem Entstehungskontext des Prinzipats heraus erklärt werden muss. Versuch einer Analyse seiner politischen Funktion in republikanischer Zeit, in: Chiron 11 (1981), 87-108. [11] Zur Herausbildung der Nobilität vgl. Diese lex wurde 287 v. Chr. Der Einfachheit und Verständlichkeit halber wird von dem Beinamen ‚Augustus’ unabhängig von diesem Datum Gebrauch gemacht. Die Verleihung der sacrosanctitas[9] sollte vor Angriffen sowohl auf Würde und Ansehen als auch auf Leib und Leben schützen. Auch fehlte den Tribunen das magistratische Koercitionsrecht, Polizeigewalt außerhalb des Gerichtsverfahrens. seine Herrscherstellung als → Princeps gründete neben der Leitung der Legionen in den ihm unterstellten Provinzen (imperium proconsulare maius). [Middle English, from Old French tribun, from Latin tribūnus, from tribus, tribe; see tribe.] Ronald Syme, The Augustan Aristocracy, Oxford 1986, hier 439-454. Das Amt selber und den Titel übernahm der Patrizier Augustus nicht, desgleichen seine Nachfolger. Die historischen Ereignisse des Jahres 23 v. Chr.
potestati praeesse - ein Amt verwalten. Im concilium plebis nahmen sie – gemeinsam mit dem Volk – an den Volksgerichtsverfahren teil. unter dem Diktator Q. Hortensius beschlossen.
- Publikation als eBook und Buch Damit „hat das Volkstribunat durch die Formalisierung des Streitgegenstandes im Recht erheblich zur Jurifizierung des öffentlichen Lebens beigetragen, […] eine Objektivierung des Streits ermöglicht und damit den innenpolitischen Kampf zu kanalisieren geholfen.“[23], An dieser Stelle muss auf zwei besondere Verwendungsweisen der tribunizischen Gewalt im Prinzipat selbst eingegangen werden, auf die schon mit dem Tacitus-Zitat am Anfang dieses Abschnittes hingedeutet worden ist: Zum einen wurde die tribunicia potestas zur jährlichen Zählung der Regierungsjahre innerhalb der offiziellen Titulatur herangezogen.
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